Jeder kennt das. Sie haben mit viel Ehrgeiz und Einsatz ein Ziel angestrebt und es einfach nicht erreicht. Man nennt das Scheitern. Das kann sehr unangenehm sein. Ein ganz normaler Vorgang.
Die Kunst am Scheitern liegt im Umgang mit diesem. Wie reagiere ich darauf und wie denke ich darüber?
Wie der Umgang mit Scheitern auch zu einem Erfolg wird, möchte ich Ihnen an einer „Scheitern-Erfolgsgeschichte“ erklären:

Es gibt einen 85-jährigen Mann mit dem Namen Allan Savory, einem Naturforscher. Er lebt in Afrika auf einer Farm in Zimbabwe.
In den 1950er Jahren zeigten sich schon deutliche Verschlechterungen des Klimawandels an. Auch in Zimbabwe und der Savanne.
Die Wüstenbildung und Versteppung des Landes nahmen bedrohlich zu. Keine Kleinigkeit; denn diese Veränderung der Natur bedeutet Hunger, Armut, Kriege und Flucht.

Er als Experte wurde hinzugezogen und um Rat gebeten. Laut seiner Erkenntnis lag die Begründung in der zu hohen Anzahl an Elefanten.
Die Dezimierung der Elefanten würde das Schlimmste verhindern, so seine Empfehlung. Bei dieser Aussage müssen wir uns klar machen, dass Savory die Natur liebt und auch die dazugehörigen Tiere, im Schwerpunkt Elefanten. Eine Empfehlung für eine Elefantendezimierung auszusprechen war grausam, auch für ihn ganz persönlich.

Nach Absprache und Überprüfung mit der Regierung wurden die Elefanten beseitigt.
Beseitigen hieß nicht umsiedeln, sondern beseitigen bedeutete töten.

Ganze 40.000 Elefanten!!!!!!!

Was geschah dann? – Die Versteppung nahm zu. Es wurde noch schlimmer. Die Elefanten starben umsonst.- Krise und Scheitern bei Herrn Savory – Krise im Land. Wie konnte er sich nur so irren? Ich bin überzeugt dieser Mann hatte schlaflose Nächte und zermürbende Selbstzweifel. Jetzt hätte man sagen können:
Der Ruf ist ruiniert und es bleibt nur die Flucht: Konto leerräumen und ab nach Brasilien.
Da kennt mich keiner! – Hat er aber nicht.
Er wollte nicht aufgeben, sondern seinen Fehler wieder gutmachen. Er dachte nach und kam zu folgender Erkenntnis:
Wenn die Elefanten nicht verantwortlich waren und die Situation durch ihren Tod schlimmer wurde, waren sie die Lösung des Problems!
Er schaute sich nochmal genau an, was Elefanten mit dem Boden machten. Sie laufen über ihn, häckern den Boden auf, grasen ihn ab, dunken ihn und ziehen weiter. Erkenntnis: Man braucht Herden, um Wüsten in saftiges Grasland umzuwandeln!

Er setzte seine Idee in die Tat um, forschte und bekam durch positive Ergebnisse Recht.
Die Gründung des „Savory Holistic Management Institution“ wurde ins Leben gerufen, damit sich viele Menschen aus allen Ländern an seinen Ergebnissen bedienen konnten und können. Aufgrund seiner Arbeit sind bis heute auf der ganzen Welt 15 Millionen Hektar Land auf 5 Kontinenten rehabilitiert worden.

Kurz:
Dieser Mann hat auf Grundlage eines schwerwiegenden Irrtums, Wüsten zum Leben erweckt! Der Schmerz über das Schicksal der Elefanten ist ihm geblieben, hat aber ihrem Tod einen Sinn gegeben.

Was lernen wir daraus?

Energie aus Gemeinschaft kann Wüsten zum Leben erwecken!
Scheitern kann Erfolg bedeuten – Turnaround!
Ohne Scheitern, keine Erkenntnis, kein Wachstum!
Schmerz als nützlicher Antreiber für die nötige Veränderung und Erkenntnis!

Ein Perspektivwechsel lässt Dinge in einem ganz anderen Licht erscheinen.
Denke anders! Gebe Deinem Scheitern einen Sinn! Suche ihn!

In diesem Sinne, mögen Deine Wüsten zu saftigen Wiesen werden oder
Dein Scheitern am Ende ein Lebenserfolg!